Zutaten für 10 l Wein:
4 kg Johannisbeeren (rot) |
5 ½ l Wasser |
2 ½ kg Zucker |
Heferasse: Portwein, Aßmannshausen |
10 ml Antigel |
4 g Hefenährsalz (meist 5 Tabletten) |
1-2 g Schwefelpulver (Kaliumdisulfit) |
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Johannisbeeren sind an sich ziemlich saure Früchte, weshalb sich die Zugabe von Milchsäure erübrigt. Wer es
allerdings genau haben möchte, der schaue im Labor nach.
Da das Entfernen der Rispen eine aufwendige Arbeit ist, und diese Rispen bei der Gärung einen negativen
Einfluss ausüben, sollte man hier eine Saftgärung durchführen.
- 3 Tage vorher unbedingt einen Gärstarter herstellen (½ l Apfelsaft mit einigen Tropfen Hefe in eine Flasche geben,
mit Watte locker verschließen und an einen warmen Ort stellen).
- Die Johanniseeren ordentlich säubern und schlechte Früchte aussortieren. Rispen nicht unbedingt entfernen.
- Die Beeren mit der Hand oder einem Stampfer zerquetschen und in einen geeigneten Behälter (großer Kochtopf)
füllen.
- Etwa die Hälfte des Wassers und das Antigeliermittel hinzufügen. Einen Tag abgedeckt stehen lassen. Man kann die
Wirkung des Antigeliermittels erhöhen, indem man die Maische auf 50°C erwärmt (nicht höher). Dann kann man schon
nach etwa 5 Stunden fortfahren und nicht nach einem Tag. Man muss sich nicht wundern, wenn sich der Saft während dieser Zeit
nicht merklich abkühlt. Dies zeigt an, dass das Antigel arbeitet.
- Die Maische kann nun abgepresst werden (aufgrund der Rispen eine miese Arbeit). Zum Trester (Pressrückstand) den Rest
Wasser zugeben, 2-3 Stunden warten, nochmals abpressen. Hat man es eilig, so kann man auch schon sofort das ganze Wasser zufügen,
hat dann aber vielleicht weniger Fruchtausbeute.
- Nach Abkühlen auf Zimmertemperatur Zucker, Hefe (Gärstarter) und Hefenährsalz (Tabletten zerbröseln)
unterrühren.
- Den Saft in den Gärbehälter zu 2/3 füllen, mit dem Gäraufsatz verschließen
und an einen warmen Ort stellen.
- Zu Beginn und gegen Ende der Gärung den Gärbehälter täglich durchschütteln.
Ist der Saft vergoren (s. Gärende), so muss dieser von der Hefe abgezogen werden.
Nach Zugabe von 1 g Schwefelpulver sollte der Wein (wenn möglich) in einem kleinerem Behälter bis zum Kragen gefüllt,
mit dem Gäraufsatz verschlossen und an einen kühlen Ort gestellt werden.
Nach ein bis zwei Monaten hat sich mein Wein immer selbst geklärt. (Sollte dies nicht der Fall sein, so empfiehlt die Literatur
10ml Kieselsol (15%) und 5-10g Gelantine.)
Ist der Wein klar, so muss er vorsichtig vom Trub abgehoben und gesüßt werden.
Jetzt kann man evtl. nochmals schwefeln (1 g) und den Wein in Flaschen füllen.
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