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- Abfüllung -

Der Wein ist vergoren und klar und soll nun in Flaschen abgefüllt werden. Glückwunsch, Du hast Dein Ziel fast erreicht. Aber es sind noch ein paar Schritte zu machen.

Stichwörter: Vorbereitung, Flaschenfüllung, Verkorken, Lagerung, Vergleich

Vorbereitung

Etwa einen Tag, bevor Du den Wein in Flaschen füllst, müssen die Korken in kaltes (Zimmertemp.) Wasser gelegt werden. Beschwere die Korken noch mit einem Teller o.ä., damit sie untertauchen.
Die vorher gesammelten Flaschen werden ausgespült und die Etiketten entfernt. Hast Du schon neue Etiketten hergestellt? Fruchtsorte, Jahrgang, Dein (Spitz-) Name, Herkunft, Alkoholgehalt und ein witziges Bildchen sollten für den privaten Gebrauch reichen, Kreativität ist gefragt. Willst Du den Wein verkaufen, hast Du bestimmte Auflagen zu erfüllen. Aber da gibt es sicher passende Infos im Netz.

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Flaschenfüllung

Wahrscheinlich wird sich bei der Klärung des Weines Trub abgesetzt haben. Fülle den Wein mit dem Heber vorsichtig in ein anderes Gefäß und schwefele ein letztes mal, falls Du willst. Wenn Du merkst, dass es sich nicht vermeiden lässt, dass Trubteilchen aufgewirbelt werden, gib den Rest in eine Extra-Flasche zum sofortigen Verzehr.
Hast Du Dich schon darüber geärgert, dass der Wein überhaupt nicht schmeckt, dass er viel zu sauer ist? Nemma Problema, der gesamte Zucker ist ja auch vergoren. Meist hat der Wein um 0° Oe und 15% Alkohol. Es ist eher die Ausnahme, auf Anhieb einen angenehmen Zuckergehalt zu bekommen.
Entgegen der gängigen Meinung kannst Du Zucker bzw. einen entsprechenden Ersatzstoff hinzugeben. Der "Schädel" kommt nicht vom Zucker, sondern von den Fuselölen, den höheren Alkoholen.
"Blind" wird man dadurch übrigens auch nicht; der dafür vorge'sehene' Alkohol ist Methanol, welches beim unsachgemäßen Brennen entstehen kann und bei der natürlichen Gärung nur in kleinsten Mengen auftritt.
Hast Du einen säure- und alkoholarmen Wein (<7g/l, <10% vol.), so ist eine Nachsüßung eher etwas für den süßen Zahn. Dagegen kann einem ein Wein um 15% vol. das Gesicht ziemlich verziehen. Fange an, den Wein mit 20g/l Zucker zu süßen und gib soviel hinzu, bis er Dir schmeckt. Jetzt tue noch mal ein Viertel dessen hinzu, da sich die Süßkraft des Rübenzuckers mit der Zeit vermindert.
Mit dem Weinheber kannst Du den Wein nun in die Flaschen füllen. Die Flüssigkeit sollte dabei im Flaschenhals stehen.

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Verkorken

Zum Verkorken stellt man die Flasche auf einen festen Untergrund, setzt das Verkorkgerät auf die Flaschenöffnung, legt einen Korken ein, welcher dann mit erhöhter Geschwindigkeit in den Hals geführt werden soll.
Das Problem beim Verkorken ist nämlich der Überdruck, der entsteht, wenn der Korken die Luft im Flaschenhals komprimiert. Dieser Druck wird den Korken nach kurzer Zeit wieder herauspressen (daher die Flasche nach dem Verkorken einige Tage nicht liegend lagern). Durch schnelles Einkorken kann die sich im Hals befindliche Luft an den Seiten entweichen, bevor sich der Korken ausgedehnt hat.
Mit Leim o.ä. werden nun die Etiketten aufgeklebt. Fertig und Prost.

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Lagerung

Der Wein sollte im folgenden kühl und dunkel gelagert werden. In liegender Position kann der Korken auch nicht austrocknen.

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Vergleich

Dies ist ein sehr wichtiger Punkt! Gehe nun in ein Kaufhaus und besorge Dir einen handelsüblichen Fruchtwein. Obwohl dieser wahrscheinlich mit allen möglichen Prädikaten ausgezeichnet wurde, wird Dein Wein sogar ohne jegliche Subjektivität besser schmecken.

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